Auch dieses Jahr war die A3PS durch viele Mitglieder und den Vorstand am Europäischen Forum Alpbach 2022 vertreten. Das Programm war dicht und spannend. Natürlich haben wir auch die Gelegenheit wahrgenommen uns mit unseren Mitgliedern und der Community zu vernetzen. Dabei freuen wir uns, dass sich SC Henriette Spyra (BMK) die Zeit nahm, mit dem A3PS Vorstand über die Zukunft der F&E Aktivitäten in unserem Bereich der alternativen Antriebstechnologien zu sprechen.
A3PS and its Members
A3PS beim Europäischen Forum Alpbach

Forschungsprojekt MAST3RBoost - Neuartige Wasserstofftanks als Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors

MAST3RBoost (Maturing the Production Standards of Ultraporous Structures for High Density Hydrogen Storage Bank Operating on Swinging Temperatures and Low Compression) ist ein europäisches Projekt, das darauf abzielt, durch die Entwicklung einer neuen Generation von ultraporösen Speichermaterialien (Aktivkohlen/ACs und metallorganische Gerüstverbindungen/MOFs) für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge (Straßen- und Schienenverkehr, Luft- und Wassertransport) eine industrie-taugliche Lösung für die H2-Speicherung bei kryogener Speichertemperatur (~-180°C) unter Kompression (100 bar) zu schaffen.
Ziel ist es, die H2-Aufnahmekapazität um 30 % zu erhöhen und Syntheseverfahren im Labormaßstab in industrieähnliche Herstellungsprozesse überzuführen. Dies brächte erhebliche Fortschritte für die Möglichkeiten der Wasserstoffspeicherung und wäre ein wesentlicher Beitrag zur Dekarbonisierung.
Das LKR Leichtmetallkompetenzzentrum Ranshofen des AIT bringt insbesondere seine Expertise im Bereich Wire-Arc Additive Manufacturing (WAAM) ein. Stephan Ucsnik, der AIT-Projektverantwortliche, erläutert: „Das Demonstratorbauteil, ein neuartiger Wasserstofftank, soll am LKR mittels WAAM hergestellt werden. Dabei werden spezielle am LKR entwickelte Aluminium- und Magnesiumlegierungen zum Einsatz kommen.
Batterieforscherin gewinnt AIT Poster Award

Innovative Forschung braucht wirtschaftliches Verwertungspotential, um der Allgemeinheit zu nützen. Damit das Know-how dafür möglichst früh bei jungen ForscherInnen verankert wird, veranstaltet das AIT jährlich einen Poster Award. Dieses Jahr haben 12 DiplomandInnen, DoktorandInnen und Junior Scientists aus sechs AIT Centern am Wettbewerb teilgenommen. Im Juni wurden die GewinnerInnen geehrt: Für den Beitrag im Bereich Batterieforschung wurde Christiane Groher aus dem Center for Low-Emission Transport mit dem ersten Platz und einem Preisgeld von 1.500 Euro ausgezeichnet. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Einsatz von Elektrolytzusätzen, welche bestimmte Degradationsphänomene an der Batterie verlangsamen - wenn nicht sogar verhindern - sollen.
AVL entwickelt 40-Tonnen-Sattelzugmaschine mit Wasserstoffantrieb

Rund zwei Drittel des Schwerverkehrs auf europäischen Straßen wird mit 40 Tonnen schweren Sattelschleppern abgewickelt. Sie bieten enorme Transportkapazitäten, haben aber auch den größten CO2-Fußabdruck im EU-Straßenverkehrssegment. Könnten wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Zugmaschinen die dieselbetriebenen Trucks ersetzen? Das will das Forschungsteam* rund um die AVL List GmbH in ihrem dreijährigen F&E-Projekt „FC4HD – Heavy-duty Fuel Cell Road Demonstrator“ herausfinden. Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds gefördert. Nächstes Jahr soll das Demonstrationsfahrzeug erst auf einer Teststrecke und dann auf öffentlichen Straßen fahren. Die Vorteile eines Brennstoffzellen-40-Tonners im Vergleich zu einem batteriebetriebenen liegen vor allem im geringeren Gewicht und in der schnellen Betankungszeit von 20 Minuten. Projektpartner sind einige A3PS Mitglieder wie MAGNA, TU Wien und das HyCentA.
Bosch investiert 500 Mio EUR in Wasserstoff

Das deutsche multinationale Maschinenbau- und Technologieunternehmen Bosch hat angekündigt, 500 Millionen Euro in Wasserstoff-Elektrolyseure zu investieren, die eine wichtige Rolle bei der beschleunigten Einführung von grünem Wasserstoff im Verkehr und in anderen Bereichen spielen. Bosch beabsichtigt, seine Elektrolyseure bis 2025 in Produktion zu bringen. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Markt für diese Komponenten bis 2030 14 Milliarden Euro erreichen wird. Geschäftsführer Stefan Hartung meint in einem Interview, dass der Ukraine-Konflikt ein Gefühl der Dringlichkeit für neue Energiequellen, einschließlich Wasserstoff, hervorgerufen habe.
Neuer Think Tank für die Energiewende

Die Gründungsmitglieder des Think Tanks REE (Rethink Energy Europe) sind davon überzeugt, dass zahlreiche zentrale Daten und Fakten rund um die Energiewende momentan zu wenig beachtet werden. Der Think Tank ist prominent besetzt mit dem Vorsitzenden Univ.-Prof. Georg Brasseur, Biontech-Mitgründer Univ.-Prof. Christoph Huber, Unternehmer Arthur Thöni, den Industriellen Dr. Hannes Androsch, Mag.a iur. Anna Steiger, Vizerektorin Personal und Gender TU Wien, die Umwelthistorikerin Univ.-Prof. Verena Winiwarter, den Komplexitätsforscher Univ.-Prof. Stefan Thurner und vielen weiteren Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Der gemeinnützige Verein REE möchte einen Beitrag zur Diskussion dieser Probleme leisten. Er verfolgt seine Ziele frei von ideologischen oder kommerziellen Interessen und ausschließlich basierend auf von der wissenschaftlichen Gemeinschaft überprüften Fakten.
WERTE A3PS- & COMMUNITY-MITGLIEDER,

wir schicken sommerliche Grüße vom Europäischen Forum Alpbach, das für interdisziplinären Austausch, für Zusammenarbeit und technologischen Fortschritt steht. Von diesem Spirit begleitet, traf sich der A3PS Vorstand zu einem strategischen Workshop und nahm auch die Gelegenheit wahr, mit SC Henriette Spyra ein persönliches Gespräch über die Zukunft der Antriebstechnologie-Entwicklung in Österreich zu führen. Basis für das Gespräch lieferte die unlängst von uns veröffentlichte „Austrian Roadmap for Sustainable Mobility – a long-term perspective“, welche die Expertenmeinungen unserer Mitglieder zusammenfasst. Außerdem freut es uns auch eine wegweisende Studie zum Thema Wasserstoff in der Luftfahrt an das BMK weitergeben zu können. Die AH2AS Studie wurde Ende Juli abgeschlossen und wird nach offizieller Freigabe durch das BMK zukünftig für Sie zur Verfügung stehen. Aber wir ruhen uns nicht auf diesen erfolgreichen Abschlüssen aus. Neben den laufenden Vorbereitungen für unsere Eco-Mobility Konferenz im November unterstützen wir auch Fachevents von Mitgliedern und dem BMK. An dieser Stelle auch eine herzliche Einladung zu den in Salzburg von unserem Mitglied AIT veranstalteten 12. Ranshofener Leichtmetalltagen 2022, welche vom 06.-07.10. stattfinden. Gerne weisen wir auch auf das IEA Vernetzungstreffen am 27.09. in Wien (Urania) hin. Für kurzfristig entschlossene auch ein Hinweis zum Netzwerktreffen "Nachhaltige Flugtreibstoffe für Österreich" diese Woche Mittwoch, 07.09., am Flughafen Wien.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen des neuen Newsletters zu unserem verbindenden Thema "alternative Antriebstechnologien".
Für den Vorstand und das Team der A3PS
Michael Nöst und Hanno Miorini
WERTE A3PS- & COMMUNITY-MITGLIEDER,

im aktuellen Newsletter finden Sie wie immer neue Informationen und Updates zu unserem verbindenden Thema „Advanced Propulsion Systems“.
Wir sind bis zum Sommer sehr aktiv auf den bereits wieder rege stattfindenden Events zu unseren Themen Antriebstechnologien & erneuerbare Energieträger unterwegs. An dieser Stelle möchten wir Sie recht herzlich auf das von BMK & FFG veranstaltete Event „Innovationen für die Mobilitätswende. Vom FTI-Programm Mobilität der Zukunft zum FTI-Schwerpunkt“ am 02.06. in der MUMOK Hofstallung Wien hinweisen (Programm). Dazu können Sie sich noch bis 27. Mai anmelden.
Insbesondere freuen wir uns über Ihre Teilnahme am gemeinsam veranstalteten "Science Brunch – Fokus Elektromobilität" vom Klima- und Energiefonds und der A3PS am 20.06. von 09:30 bis 15:30 im Dachsaal der Urania. Im Rahmen des Science Brunch wird die neue A3PS Roadmap „Austrian Roadmap for Sustainable Mobility – a long-term perspective“ präsentiert (Link zum Event).
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Einladungen und Informationen an interessierte KollegInnen weiterleiten.
Für den Vorstand und das Team der A3PS
Michael Nöst
Österreichischer Anlagenbauer eröffnet größte Biodiesel-Anlage Kaliforniens

Für die Crimson Renewable Energy LP, den größten Biodiesel-Produzenten in Kalifornien mit Hauptsitz in Denver (Colorado), hat der steirische Biodiesel-Spezialanlagenbauer und Technologie-Entwickler BDI im kalifornischen Bakersfield eine neue Biodiesel-Produktionsanlage gebaut. Die Anlage bietet die Möglichkeit, regional gesammelte Abfallfette aus Großküchen, der Lebensmittelindustrie oder Abwasseraufbereitungsanlagen lokal zu verarbeiten und so den ökologischen Fußabdruck deutlich zu reduzieren. Mit der Lieferung der Technologie, des Kernequipments und der nötigen Engineering-Services knüpft die BDI mit dieser Anlage an ein Projekt von 2016 an. Kalifornien gilt in den USA – dank des unermüdlichen Einsatzes des ehemaligen Gouverneurs und Gründers des Austrian World Summit, Arnold Schwarzenegger – als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und setzt sich sehr stark für CO2-Neutralität ein. Mit der Verwertung von Abfallreststoffen trägt auch die BDI ihren Teil bei.
Erfolgreiches Projekt zur Weiterverwendung von E-Auto Batterien

Das kooperative Forschungsprojekt „SecondLifeBatteries“, zielte auf die Weiterverwendung bereits genutzter E-Batterien ab, die nicht mehr die volle Leistung bringen. Zur gezielten Planung und Realisierung eines „zweiten Lebens“ von Batterien ist es notwendig, den Zustand einer Batterie genau zu bestimmen, und auf Basis des Batteriezustands zu entscheiden, ob und wie die Batterie weiterverwendet werden kann oder direkt recycelt werden muss. Im Zuge des Projektes haben die Projektpartner AVL DiTEST und AVL List hierfür ein mobiles Schnellanalyse-Gerät sowie ein elektronisches Bewertungswerkzeug entwickelt, welche die rasche und kostengünstige Prüfung und Zustandsanalyse unterschiedlicher Batterien verschiedener Erzeuger ermöglicht und deren bestmögliche Nachnutzung.
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